Liniennetze - visualisierte Mobilität
Die Serie "Liniennetze" verkörpert die Essenz der konkret-konstruktiven Kunst. Die Werke, inspiriert von den polygonalen Umrissen deutscher U-Bahn- und Straßenbahnnetze, repräsentieren eine Verbindung von Strenge und Klarheit, die charakteristisch für diese Kunstrichtung ist. Die präzise Anordnung der lichtbeständigen Tonpapierstreifen auf Bristolkarton folgt einem logischen Aufbau, der sowohl ästhetisch als auch konzeptuell überzeugt.
Die Verwendung von polygonalen Formen und die abstrahierte Darstellung urbaner Verkehrsnetze schaffen eine spannende Symbiose zwischen Funktionalität und künstlerischem Ausdruck. Der Werkzyklus greift die Prinzipien der konkret-konstruktiven Kunst auf, indem er sich auf die Grundelemente von Linie, Form und Farbe konzentriert, ohne narrativen oder symbolischen Inhalt.
Besonders hervorzuheben ist die hochwertige Präsentation der Werke, die mit Museumsglas gerahmt sind und so den Anspruch an Perfektion und Beständigkeit unterstreichen. Diese Serie zeigt eindrucksvoll, wie die konkret-konstruktive Kunst nicht nur den Betrachter visuell anspricht, sondern auch durch ihre konzeptuelle Tiefe eine intellektuelle Auseinandersetzung fordert.
Dass eines der Werke aus der Serie für den 7. Internationalen André-Evard-Kunstpreis nominiert wurde, unterstreicht die künstlerische Relevanz und Qualität dieser Arbeiten. Die Serie "Liniennetze" demonstriert, wie konkret-konstruktive Kunst auf innovative Weise urbane Themen aufgreifen und transformieren kann.